Einbauanleitung Zahnriemensatz VW Golf 4 Benziner 1,6er
Haftungsausschluss :
Die Inhalte dieser Dokumentation wurden sorgfältig geprüft und nach bestem Wissen erstellt. Für die hier dargebotenen Informationen wird kein Anspruch auf Vollständigkeit, Aktualität, Qualität und Richtigkeit erhoben. Es kann keine Haftung für Schäden übernommen werden, die durch das Vertrauen auf die Inhalte dieser Dokumentation oder deren Gebrauch entstehen. Diese Dokumentation soll einen möglichen Weg zur Reparatur zeigen, was nicht heißt, dass es keine andere Möglichkeit hierzu gibt. Die hier gezeigten Schritte sind ausschließlich auf eigene Gefahr durchzuführen.
Bitte beachten Sie:
Wenn Ihnen die erforderliche Erfahrung fehlt, dann sollten Sie alle Arbeiten an den Steuerzeiten und Zahnriemen durch eine Fachwerkstatt ausführen lassen.
Achtung: Obwohl bei Riemenriss normalerweise Motorschaden entsteht, vor Entfernen des Zylinderkopfes den Verdichtungsdruck prüfen
Empfohlene Wechselintervalle
Zuerst nach 90.000 km , dann alle 30.000 km – prüfen ggf. ersetzen.
Achtung: Die Betriebsbedingungen und Inspektionsnachweise müssen unbedingt berücksichtigt werden.
Erforderliches Werkzeug
Empfehlenswert sind nachfolgend aufgeführte Werkzeuge für eine sichere Reparatur. Selbstverständlich kann die Reparatur auch mit einfacheren Werkzeugen durchgeführt werden.
- Unterstellböcke massiv
- Wagenheber ( oder Hebebühne )
- Unterlegkeile
- Druckluftschrauber mit 17er Schlagnuss
- ½“ Knarre mit 15er-und 19er Nuss
- Drehmomentschlüssel
- 7er Inbusschlüssel
- 15er20erTorxxschlüssel
- Fixierstift (Spanner) des Zusatzaggregate-Antriebsriemens VW T10060A, alternativ 5mm Bohrer
- Zapfenschlüssel VW T10020
- Motorbrücke oder ähnliches Werkzeug
Fahrzeug mit Hebebühne anheben oder Fahrzeug mit Wagenheber auf festen Untergrund mit zwei Unterstellböcken stellen und sichern. Achtung: Es besteht eine erhöhte Unfallgefahr.
Wird das Fahrzeug an nur einer Achse angehoben, ist die andere Seite mit Unterlegkeilen zu sichern.
- Motorhaube öffnen
- Gang einlegen, bei Automatik Modellen Fahrstufe auf „P“stellen.
- Batterie abklemmen
- Kurbel- und Nockenwelle NICHT bei abgenommenem Zahnriemen drehen
- Zündkerzen ausbauen, damit sich der Motor leichter drehen lässt.
- Motor nur in vorgeschriebener Drehrichtung drehen.
- Motor nur am Kurbelwellenrad drehen
- Alle Anzugsdrehmomente berücksichtigen und einhalten
- Kühlmittel ablassen und mit geeignetem Behälter auffangen (beim Ersatz der Wasserpumpe)
Ausbau Vorarbeiten
- Radschrauben des rechten Rades lösen und entfernen, Rad abnehmen.
- Obere Motorabdeckung
- Untere Motorabdeckung rechts
- Zusatzaggregate-Antriebsriemen; Werkzeug T10060A verwenden
- Spanner des Zusatzaggregate-Antriebsriemen, Position „1“
- Kühlmittel-Ausgleichsbehälter. Schläuche NICHT lösen
- Behälter der Servolenkung. Schläuche nicht lösen.
- Kurbelwelle auf OT im ersten Zylinder drehen, Position „4“
- Die Steuermarkierungen der Kurbelwelle-Riemenscheibe müssen fluchten; Position „3“
- Die Steuermarkierungen des Nockenwellenrades müssen fluchten, Position „A“
- Motor abstützen
Ausbau
- Schrauben rechtes Motorlager und Halter, Position „6“, „7“ und „8“
- Schrauben der Kurbelwellen-Riemenscheibe, Position“9“
- Kurbelwellen-Riemenscheibe, Position „10“
- Mittlere Zahnriemenabdeckung, Position „11“
- Untere Zahnriemenabdeckung, Position „12“
- Schrauben des rechten Motorlagerhalters, Position „13“
- Rechter Motorlagerhalter
- Mutter der Spannrolle lockern, Position „14“
- Spannrolle vom Riemen abrücken, dazu Werkzeug T10020 verwenden; Mutter wieder leicht anziehen
- Zahnriemen abnehmen
Hinweis: Soll der Zahnriemen wieder verwendet werden, ist die Laufrichtung zu markieren.
Einbau
Hinweis: Zur Montage des Zahnriemens muss der Motor kalt sein
- Spannrolle und Wasserpumpenrad auf Freigängigkeit prüfen
- Wasserpumpe ggf. ersetzen, dabei neue Dichtung verwenden. Vorab Kühlflüssigkeit mit geeignetem Behälter auffangen
- Die Steuermarkierungen des Nockenwellenrades müssen fluchten, Position „A“
- Zahnriemen um Kurbelwellen- und Wasserpumpenrad legen
- Zahnriemen um Spannrolle und Nockenwellenrad legen
Achtung: Darauf achten, dass der Zahnriemen straff anliegt
- Mutter der Spannrolle lockern, Position „14“
- Sicherstellen, dass der Haltbügel der Spannrolle richtig greift, Position „15“
- Spannrolle 5x ganz nach links drehen und rechts von Anschlag zu Anschlag drehen
- Spannrolle ganz nach links und dann langsam nach rechts drehen, bis der Zeiger mit Kerbe in der Trägerplatte fluchtet, Position „17“
- Mutter der Spannrolle anziehen; Anzugsdrehmoment 23 NM
- Kurbelwelle 2 Umdrehungen nach rechts auf OT im ersten Zylinder drehen
- Die Steuermarkierungen der Kurbelwellen-Riemenscheibe müssen fluchten, Position „3“
- Die Steuermarkierungen des Nockenwellenrades müssen fluchten, Position „5“
- Der Zeiger muss mit der Kerbe in der Trägerplatte fluchten, Position“16“, falls nicht Spannvorgang wiederholen.
Einbauen
- Untere Zahnriemenabdeckung, Position „12“
- Mittlere Zahnriemenabdeckung, Position „11“
- Kurbelwellen-Riemenscheibe, Position „10“
- Schrauben der Kurbelwellen-Riemenscheibe, Position“9“
- Rechtes Motorlager
- Schrauben des rechten Motorlagerhalters, Position „13“
- Schrauben des rechten Motorlagerhalters mit 45Nm +90° anziehen, Position „8“
- Motorlager montieren
Drehmoment der Schrauben
- Motorlagerschrauben 45 NM + 90°, Position „9“
- Motorlagerschrauben 25NM, Position „7“
- Motorlagerschrauben 100NM, Position „6“
Ausrichtung des Motorlagers prüfen:
- Motorlager-Abstand: 14mm, Position „18“
- Motorlager-Abstand: mindestens 10mm, Position „19“
- Motorlagerschrauben, Position „6“ müssen mit der Kante des Motorlagers, Position „20“ fluchten
- Schrauben der Kurbelwellen-Riemenscheibe mit 25NM anziehen, Position „9“
Spannung des Zahnriemens prüfen:
- Mit dem Daumen kräftig bei der Markierung „Dreieck“ auf den Riemen drücken, der Zeiger, Position „16“ und der Kerbe, Position „17“ müssen soch voneinander wegbewegen.
- Kurbelwelle 2 Umdrehungen nach rechts auf „OT“ im ersten Zylinder drehen
- Der Zeiger, Position „16“ muss mit der Kerbe „17“ in der Trägerplatte fluchten
- Alle Bauteile in der umgekehrten Reihenfolge montieren
Im letzten Arbeitsgang Fahrzeug ablassen und eine Probefahrt durchführen
Viel Spaß und Erfolg wünscht